Gaia Flash Framework für Go Swiss

Für die Umsetzung der Seiten nutzen wir das Gaia Flash Framework, das bei der Erstellung von Flash-basierten Internetseiten wesentliche Vorteile bringt. So werden etwa die einzelnen Unterseiten und die Menustruktur über eine XML-Datei (nämlich die site.xml) definiert, welche das Gaia Framework parst und - entsprechend den darin enthaltenen Elementen - vollautomatisch die benötigten Flash-, ActionScript- und swf-Dateien in einer vorher vom Nutzer festzulegenden Ordnerstruktur anlegt.
 Eine einfache XML-Datei dieser Art könnte ungefähr so aussehen:

<site title="Gaia Framework Site: %PAGE%" indexFirst="true" >
 <page id="index" title="Index" src="index.swf" >
 <page id="nav" src="nav.swf" title="Navigation" >
 <page id="home" title="Home" src="home.swf" menu="true" />
 <page id="about" title="About" src="about.swf" menu="true" />
 <page id="contact" title="Contact" src="contact.swf" menu="true" />
 <page id="imprint" title="Imprint" src="imprint.swf" menu="true" />
 </page>
 </page>
 </site>

Der oberste Knoten <site> umschließt die gesamte Seitenstruktur, gefolgt von der <index>-Containerseite, die hier erstmal keine inhaltliche Relevanz hat.
 <nav> ist ebenfalls eine Containerseite, welche nun sämtliche Inhaltsseiten, die vom Gaia Framework generiert werden sollen, enthält. Es sind auch weitere Verschachtelungen möglich; um bei komplexeren Seiten den Überblick zu behalten, gibt es den “Gaia Site Creator”, eine kleine AIR-Anwendung, mit deren Hilfe auch umfangreichere, gültige site.xml-Dateien auf visueller Basis erstellt werden können, die das Gaia Framework akzeptiert.

Wurde die site.xml erstellt, kann das Framework angewiesen werden, sie zu verarbeiten und das Gerüst - also die oben bereits erwähnten .fla, .as, ...-Dateien - zu erstellen. Die Zeitersparnis ist, eine bereits erfolgte Einarbeitung natürlich vorausgesetzt, wirklich enorm! Die erzeugten Dateien können jetzt in Flash mit Inhalten und Code befüllt werden, wobei es sehr angenehm ist, dass das Framework dem Entwickler nicht in die Quere kommt, resp. ihm irgendwelche frameworkspezifischen Eigenheiten aufzwingt: innerhalb des erstellten Gerüsts kann der Entwickler so weiter arbeiten, wie er es bisher im Umgang mit Flash gewohnt ist.

Das Gaia Flash Framework bringt einige nette Features mit, die das Leben mit Flash ein wenig angenehmer machen:

1. Transitions: Der Seitenwechsel erfolgt standardmäßig über transitions, die das Framework mitbringt. Wird eine neue Seite innerhalb der Seitenstruktur aufgerufen, so blendet die alte Seite aus und die neue ein.
 2. Preloader: Gaia bringt einen eigenen Preloader mit, der z.B. bytegenaues preloading mit kaum Entwicklungsarbeit möglich macht. Der Preloader berechnet die Größe sämtlicher Assets, die die Seite verwendet und bezieht die errechneten Werte in die benötigte Ladezeit mit ein.
 3. Tweening: im Paket enthalten ist die bekannte Tweening-Enging “TweenLite” (http://www.greensock.com/ ). Sie bringt alle gängigen Tweeningmechanismen mit, die im Bereich Flash-Animation von Nutzen sind.
 4. API: Das Framework bringt einige durchaus sinnvolle Funktionen mit; ganz vorn sollte die Methode “goto()” genannt werden. Damit kann zur Laufzeit die Seite gewechselt werden, wobei die Methode den Knoten aus der site.xml, zu dem gewechselt werden soll, übergeben bekommt. Wollten wir etwa die Seite “contact” öffnen, wäre der entsprechende Aufruf im AS-Code

Gaia.api.goto(‘index/nav/contact’);

5. SWFAddress: Mittels SWFAdress ist z.B. Deeplinking auf Flashseiten problemlos möglich. Mit SWFAdress werden beim Navigieren innerhalb einer Flashseite eindeutige URLs generiert, die es - im Gegensatz zu reinen Flashseiten ohne Verwendung von SWFAdress - ermöglichen, Links zu Inhalten innerhalb der Seite abzuspeichern und später wieder aufzurufen. Ein weiteres nettes Feature ist, dass somit auch die History des Browsers nutzbar ist: vorwärts- und zurücknavigieren ist damit kein Problem mehr (wer kennt es nicht: man befindet sich auf einer Flashseite, drückt irgendwann gewohnheitsmäßig den Back-Button und landet gleich nochmal ganz am Anfang beim Intro, das mit ganz viel “Glück” nichtmal einen Skip-Button hat...)!

Fazit:

Das Gaia Flash Framework erfordert, wie die meisten Dinge im Web, eine gewisse Einarbeitung. Die braucht einfach ihre Zeit. Hat man diese Zeit jedoch erst einmal investiert, so wird das Framework zu einem durchaus nützlichen Tool bei der (manchmal etwas ruckeligen) Arbeit mit Flash. Seiten sind schnell angelegt und Arbeitsschritte, die ansonsten eines größeren Aufwandes bedürfen - etwa der Wechsel zwischen einzelnen Unterseiten in der Navigation - werden durch Methoden, die die Gaia API mitbringt, erheblich erleichtert. Fazit: in Kombination mit der Tweening Platform von greensock absolut empfehlenswert!

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